Google+ claudia loves ... fashion: Oktober 2013

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Neunziger 2.0

Wenn Freunde dich Fragen, ob du in den Neunzigern mit einem Punk in London geknutscht hast, und ob du dieses Erlebnis nie ganz überwunden hättest, macht man dann in Sachen Outfit vieles falsch oder alles richtig?

Nieten gehen immer, nur her mit den Karohemd und schwarz ist sowieso meine Farbe. Wenn ich mich dabei ertappe einen Netzpulli zu Plisée und zu derben Boots kombinieren zu wollen, frage ich mich selbst ab und wann, bin ich zu alt? Kann ich das meinen Mitmenschen noch einmal antun? Ja und zar mit dem gleichen Stolz mit dem ich Titel wie London Calling (1979), Blue Monday (1983) oder auch Meet her at the Loveparade (1997) aus dem iTunes Store auf meine mobile Musikanlage geladen habe und mich beim Spazieren wundere, warum ich das Tape nicht umdrehen muss.

Anders als zu den Achzigern, die ich modetechnisch ja nur als elterliche Diktatur erleben durfte, habe ich zu den Neunziger- und Nullerjahen eine tiefe emotionale Bindung und viele Stiles sind mir einfach ans Herz gewachsen. Nicht nur, weil ich viele Dinge auch mit den Erlebnissen meiner Teenagerzeit verbinde. Vielleicht auch mit dem Punk in London???

So habe ich heute meine neuen und alten Teile mit 90er-Touch zusammengesucht und ein wenig in Erinnerungen geschwelgt.

| MD von Sony | Karohemd in Flanel von Primark | Netzpulli von H&M |
| Nirvana | Einwegfoto | Beauty- und Schmuck | Literatur | Boots von Zalando |


| Die Boots von Zalando habe ich von Vienna Wedekind übernommen – es ist ganz große Schuhliebe |

| schwarze Flexiuhr von Swatch | Ringe von Swatch, COS und H&M | 
| schwarzer Eyeliner von MAC und schwarzer Nagellack von BIPA |


| in meiner Teenagerzeit war ich belesen und habe Nirvana gehört |
| der ständige Begleiter – der MD-Player |

Sonntag, 27. Oktober 2013

Ein Kleid, ein Top oder doch irgendwas dazwischen

Im Sommerausverkauf habe ich bei COS dieses Teil erstanden. Ausgeschrieben war es als Kleid, dafür ist es allerdings eine Spur zu kurz. Als Top macht es auch keine so gute Figur. Irgendwo dazwischen und fern ab jeder Definition wird die Wahrheit also liegen. Ewig habe ich herumüberlegt, wie ich dieses Teil kombinieren kann und ich gebe zu, das Ergebnis ist noch optimierbar.

Mal sehen, ob mir noch etwas besseres einfällt oder ob das gute Stück beim nächsten Flohmarkt eine neue Besitzerin suchten wird. Ich hoffe jedenfalls, dass sich das hübsche Ding doch nicht als Fehlkauf erweisen wird und ich einen Weg finde es würdevoll zu tragen.



| Keid COS | Bluse & Schuhe Zara | Hose H&M |
| Tasche Furla | Jacke Start | Gürtel Vintage |

Montag, 21. Oktober 2013

Wenn ein Ring ein ganzes Leben auf den Kopf stellt

Die meisten werden es schon mitbekommen haben. Nach beinahe sieben Jahren Beziehung wurde mein Freund zu meinem verlobten und mein linker Ringfinger zur dauerberingten Zone. War es in den ersten Tagen nach der, ich gebe es zu, doch sehr unspektakulären und wenig hollywoodreifen Verlobung noch alles sehr ungewohnt und unwirklich, so ist es jetzt ein angenehmes und schönes Gefühl zu wissen, dass ich meinem zukünftigen Mann schon bald ein sehr ernstes Versprechen geben werde.

Wobei bald eigentlich ein sehr dehnbarer Begriff ist, der große Tag wird nämlich erst irgendwann im nächsten September stattfinden. Alle Zeit der Welt war mein erster Gedanke und meine Trauzeugin und beste Freundin war da eigentlich auch der gleichen Meinung. Alles nur aus einem Grund, um nur wenige Tage später auf dem harten Boden der Realität aufzuschlagen. Hochzeiten haben sich nämlich verändert. Sie wurden amerikanisiert. Sendungen wie vier Hochzeiten und eine Traumreise oder die perfekte Hochzeit und unzählige Hollywoodfilme haben aus einem Brauch und einem Versprechen vor Staat und Kirche (wenn man das heute noch so will) einen Megatrend und einen globalen Hype gemacht.

© Joe Elario


Was in anderen Gebieten höher, schneller, weiter heißt, ist in Hochzeitssprache übersetzt größer, unnötiger, kitschiger. Und ich muss sagen, ich habe schon nach vier Wochen Beschäftigung mit diesem Tag, der ja der schönste in meinem Leben werden muss – nein das setzt mich gar nicht unter Druck – eigentlich die Nase gestrichen voll. Was aussieht wie ein Traum aus reiner Seide ist in Wahrheit ein überteuerter Haufen Polyester und was aussieht wie ein Traumschloss aus den Märchenbüchern ist in Wirklichkeit ein vor sich hinmodernder, alter Kasten der nur darauf wartet, dass das nächste hochzeitsverblendete Paar daherkommt und seinen überteuerten Preis für ein Fest von der Stange, mit minderwertigem Essen und schlechtem Service, bezahlt. Es gibt sie, denn auch die hässlichste Location ist ausgebucht und der schlechteste Caterer überlastet. 

© Channel 4


Ich möchte jetzt nicht über die Pläne anderer urteilen. Für mich stellt sich nur die Frage, ob ich auf den kollektiven Hochzeitszug aufspringen möchte. Nach drei Hochzeitsmessen, einem Kleiderspontankauf und etlichen Locationbesichigungen kann ich für mich nur beantworten: NEIN. Alles was ich mir wünsche, ist ein schönes Fest, mit meiner Familie und meinen besten Freunden, die sich freuen einen großen Schritt in meinen Leben zu feiern und sich nicht den Kopf darüber zerbrechen, ob meine Hochzeit mehr Pinterest-Board oder Hochzeitswahn ist. Ich wünsche mir einen Tag voller Freudentränen, gutem Wein und noch besseren Essen und keine perfekt ausgeleuchteten Fotos, die mich daran erinnern sollen wie individuell und toll das alles nicht war.

© Ruffled Blog


Vielleicht ist jetzt auch nur die allgegenwärtige Überforderung mit dem Thema, denn ich werde mich nicht sämtlichem Hochzeits-Schi-Schi entziehen, aber eins kann ich schon jetzt mit Sicherheit sagen: Style me Pretty wird nicht einmal mit der Wimper zucken wenn ich vor den Altar trete, meinen Brautstrauß werfe und meine Non-Designer-Torte, die ausgezeichnet schmecken wird, mit einem ganz normalen Küchenmesser anschneide. Aber vielleicht Ruffled, denn das ist einer der wenigen Hochzeitsblogs, der mir wirklich gefällt.

Dienstag, 15. Oktober 2013

Blumen und Blätter

Die Blumen auf dem Kleid, die Blätter auf dem Boden. Das Seidenkleid von Zara habe ich schon ziemlich lange. Eigentlich mag ich es sehr gerne, aber irgendwie sind die Wetterbedingungen so gut wie nie optimal dafür. Mal zu kalt mal zu warm. Heute war es gerade richtig. Also habe ich auch gleich meine neuen Stiefel von Pepe Jeans aus dem Schrank geholt, die mir von DefShop zur Verfügung gestellt wurden. So konnte ich dann heute durch das herbstliche Wien stapfen.


| Kleid Zara | Trench Burberry | Tasche Louis Vuitton |


Montag, 14. Oktober 2013

Das Dip Dye Shirt in Action

Heute habe ich gleich mein selbstgestaltetes Dip Dye-Shirt ausgeführt. Casual, mit Jeans und Strickweste. Die Grobstick-Teile mag ich ja in den Übergangsmonaten am allerliebsten. Mehr zum kleinen DIY-Projekt von Foxxshirts gibt es in Kürze hier am Blog.



 | Shirt DIY Projekt von Foxxshirts | Jeans H&M |
| Strickjacke Zara | Tasche Furla | Schuhe Deichmann |

Sonntag, 13. Oktober 2013

DIY: Dip Dye für Anfänger

Zehn Tage sind seit dem letzten Beitrag vergangen. Die letzten eineinhalb Wochen waren also gezeichnet von Terminen, endlosen Arbeitstagen und keiner Sekunde Zeit im Kalender. Tausende Ideen schwirren durch meinen Kopf und warten darauf, zu "Papier" gebracht zu werden. Bis es so weit ist, heißt es ordnen, selektieren und Ordnung schaffen in meinem Kopf- und Lebenschaos.

Da kam das DIY-Set von Foxxshirts gerade recht. So konnte ich heute den ganzen Tag Färben (neben dem Shirt auch meine Badewanne), basteln und verzieren. Es war meine erste Berührung mit dem Thema Dip Dye und ich muss sagen, dass ich mit dem Ergebnis ganz zufrieden bin. Einzig die Handhabung der Textilfarben war nicht ganz meins.

Jetzt gibt es also einen Blick in mein heimisches Pop-Up-Design-Studio und was ich mit dem ganzen Material so angestellt habe. Morgen werde ich das gute Stück dann ausführen.


 Die Textilfarben müssen mit kochendem Wasser angerührt werden, da die Färbetemperatur nicht unter 60°C liegen darf. Mein Putzeimer hat das nur einmal ausgehalten. Bei der zweiten Farbe ist er leider durchgeschmolzen. Für das nächste Mal muss ich mir dann ein Metallgefäß besorgen.


Das nasse Shirt, oder was auch immer kommt dann in die heiße Farbbrühe. Dort bleibt es dann mal eine Stunde. Für den Ombre-Effekt, habe ich das Shirt alle 10 Minuten ein Stück weiter aus der Farbe gezogen.


Dem Set lagen etliche Nieten in zwei Formen und vier Größen bei. Ich habe mich für Pyramidennieten entschieden, die ich erst mal sortiert und aufgelegt habe, um mich auf ein Muster festzulegen.

Danach heißt es geduldig sein: platzieren, pieksen, umbiegen. Aber nach fast zwei Stunden war meine kleine Statement-Kette auf dem Shirt fertig. Ich freu mich schon, wenn ich das gute Teil morgen ausführen kann.



Donnerstag, 3. Oktober 2013

der Herbst in voller Pracht – oder der Tag an dem mein Objektiv starb

Dieser lyrische Posttitel beschreibt in einfachen Worten meinen unfassbar großen Schmerz. Schon zum zweiten Mal hat mein geliebtes Objektiv beschlossen, einfach den Geist aufzugeben. Jetzt hat der Focus beschlossen (leider nicht nur der automatische) seinen Dienst zu quittieren und mit nur noch unscharfe Suppenbilder zu liefern. Da solche Dinge immer dann passieren, wenn man gerade nicht so flüssig ist muss ich erst überlegen, wie ich weiter vorgehen werde.

Zum Herbst: ja der Herbst, golden und bunt und kalt. Die Zeit in der die Wollpullover wieder aus dem Schrank geholt werden um man eigentlich schon Handschuhe tragen möchte. Ich mag den Herbst ja. Er steht mir irgendwie. So ging es heute mit den neuen super-große-liebe-weil-süße-Bommel-drauf-sind Schuhen ins Büro. Im gemütlichen, fast spießigen Look, aber das darf auch mal sein.

das letzte scharfe Foto, dann wurde es Suppe :-(

| Pullover Benetton | Bluse Esprit | Jeans H&M |
| Bommel-Pumps Unisa | Mantel Burberry | 

Ein Detailfoto von meinen süßen Bommel-Tretern wird es bald auf Instagram geben.

Dienstag, 1. Oktober 2013

The Show Under Ground

Die erste Metro Boutique hat mir letzte Woche eine lange, schlaflose Nacht bereitet. Denn zum ersten Mal verwandelte sich der Bahnsteig in der U-Bahn-Station Volkstheater nach Betriebsschluss in die längste Front Row Österreichs. Die gesamt 32 Models legten in fünf Durchgängen sagenhafte 35 km auf dem 110 Meter langem Catwalk zurück. Ganz schön viele zahlen, die leider die Beginnzeit der Veranstaltung auch nicht versüßten. Um 1.30 Uhr früh ging es los – acht Brands präsentieren ihre Herbst/Winterkollektionen. Der etwas ungewöhnliche Make-up-Look stammte aus dem Hause INGLOT. Ob sich die Mühe ausgezahlt hat? – ich behaupte nein. Denn trotz größter Mühe konnte die Realität das Schachbrett-Set nicht toppen. Alles wirkte provisorisch (war es ja auch) und unfertig. Der WOW-Effekt, mit dem Marc Jacobs bei Louis Vuitton 2012 auftrumpfen konnte, fehlte leider vollends und auch die gezeigte Mode holte niemanden hinter dem Ofen hervor.

© YAP

© YAP

© YAP

© YAP
Für alle, die sich nicht mehr erinnern können, gibt es hier noch die Originalshow, die der Organisatorin Lili Klein als Inspiration diente.